Airbnb hat eine tiefgreifende Änderung seines Provisionsmodells angekündigt: Ab dem 1. Dezember 2025 gilt für alle Gastgeber verpflichtend die sogenannte "Einheitliche Gebühr", bei der die gesamte Servicegebühr vom Gastgeber getragen wird. Für Gastgeber, die eine Verwaltungssoftware (PMS) verwenden, steigt die Provision ab dem 27. Oktober 2025 von 15 % auf 15,5 %.
Der Markt für Kurzzeitvermietungen entwickelt sich ständig weiter – und Airbnb, als unangefochtener Marktführer, gibt weiterhin die Richtung vor. Eine der wichtigsten und am meisten diskutierten Neuerungen betrifft das Provisionsmodell: ein Thema, das Millionen von Gastgebern direkt betrifft und auch für Gäste spürbare Auswirkungen hat.
Ab dem 1. Dezember 2025 wird das Modell „Einheitliche Gebühr“ für alle Gastgeber verbindlich. Diese Änderung soll die Preisstruktur vereinfachen – bringt jedoch auch neue Herausforderungen und Chancen mit sich.
In diesem Artikel analysieren wir die geplanten Änderungen im Detail, erklären, was sie für Gastgeber und Gäste bedeuten, und geben praktische Tipps, wie Sie mit der neuen Situation am besten umgehen.
Bisher bot Airbnb zwei Provisionsmodelle an: das Modell mit geteilter Provision und das Modell mit einheitlicher Gebühr.
Das geteilte Modell funktionierte so:
Gastgeber → ca. 3 % der Zwischensumme
Gäste → ca. 12–16 %, sichtbar beim Check-out
Bei der einheitlichen Gebühr zahlt der Gastgeber die gesamte Provision. Der Gast sieht keine zusätzlichen Gebühren – nur den Endpreis, den der Gastgeber festlegt. Viele Gastgeber bevorzugen dieses Modell, weil es eine transparentere Preisgestaltung ermöglicht und unangenehme Überraschungen beim Check-out vermeidet.
Mit dem neuen Modell wird die gesamte Servicegebühr in Höhe von 15,5 % (in Brasilien 16 %) ausschließlich dem Gastgeber in Rechnung gestellt – der Gast zahlt keine zusätzlichen Gebühren.
Diese Änderung spiegelt einen größeren Trend in der Reisebranche wider: Preistransparenz für Endverbraucher hat höchste Priorität. Plattformen wie Booking.com arbeiten schon lange mit einem Modell, bei dem die Provision ausschließlich von der Unterkunft getragen wird – der Gast sieht nur den Endpreis.
Mit dieser Entscheidung passt sich Airbnb dieser Praxis an und will seine Preisstruktur wettbewerbsfähiger und benutzerfreundlicher gestalten. Die Herausforderung für Gastgeber besteht nun darin, diese Preisänderungen transparent zu kommunizieren und gut zu begründen – in einem zunehmend hart umkämpften Markt.
Der Sprung bei der Provision ist erheblich: von 3 % auf 15,5 % – ein Anstieg, der Ihre Einnahmen deutlich schmälern kann, wenn Sie nicht gegensteuern.
Um denselben Gewinn wie zuvor zu erzielen, sollten Sie Ihre Preise anpassen. Die empfohlene Formel: etwa 14,8 % Aufschlag auf Basispreis, Reinigungsgebühren, Extras und Zuschläge.
Beispiel:
Alter Preis: 100 € → neuer Preis: ca. 114,80 € → nach Abzug von 15,5 % bleiben dem Gastgeber rund 97 €
Alternative:
Wenn der Endpreis für Gäste ähnlich bleiben soll, genügt ein etwas geringerer Aufschlag von rund 14,1 %.
In manchen Märkten (z. B. Europa, außerhalb der USA) nutzten viele Gastgeber bereits das Modell der einheitlichen Gebühr mit ca. 15 % Provision. Dort ist die neue 15,5 %-Gebühr ein eher kleiner Schritt. In den USA ist die Umstellung einschneidender – vom Split-Fee-Modell zur Host-only-Gebühr von 15,5 %.
Da der angezeigte Preis für Gäste nun alle Gebühren beinhaltet, könnte die Conversion-Rate steigen, weil Überraschungen beim Check-out entfallen.
Auch wenn die neue Provisionsregelung vor allem Gastgeber betrifft, hat sie ebenfalls spürbare Effekte auf das Buchungserlebnis der Gäste.
Ziel von Airbnb ist es, mit der einheitlichen Gastgebergebühr für mehr Preistransparenz zu sorgen, indem die bislang separat ausgewiesene Servicegebühr für Gäste entfällt. Im Idealfall entsteht so ein klareres Bild vom Gesamtpreis und ein reibungsloserer Buchungsprozess.
Früher wurden viele Gäste erst am Ende des Buchungsvorgangs mit Zusatzgebühren überrascht – was häufig als intransparent empfunden wurde. Mit dem neuen Modell ist der zuerst angezeigte Preis auch der Endpreis, inklusive der vom Gastgeber gezahlten Airbnb-Gebühr.
Dieser Schritt bringt Airbnb in Einklang mit anderen Buchungsplattformen im Hotelbereich und könnte das Vertrauen stärken und Abbrüche im Buchungsprozess verringern.
1. Preise gezielt anpassen
Nutzen Sie die oben genannte Formel, um Ihre Preise neu zu kalkulieren – inklusive Reinigungs- und Zusatzgebühren.
2. Dynamische Preisgestaltung automatisieren
Mit Software wie Smartness lassen sich Aufschläge automatisch berechnen, fehlerfrei und zeitsparend.
3. Vertriebskanäle diversifizieren
Nutzen Sie alternative OTAs wie Vrbo (niedrigere Provisionen ~8 %, dafür teils Gästegebühren) oder Booking.com (ca. 15–20 % Provision).
4. Direktbuchungen stärken
Lenken Sie mehr Besucher auf Ihre Website oder direkte Buchungskanäle – das spart Provisionen und stärkt die Gästebindung.
5. Fokus auf das Gästeerlebnis
Ein besseres Erlebnis, reibungslose Kommunikation und unkomplizierter Check-in fördern die Loyalität und reduzieren die Notwendigkeit, auf Preisbasis zu konkurrieren.
Der Umstieg von Airbnb auf die einheitliche Gebühr mit 15,5 % Provision ist ein bedeutender Schritt, aber er lässt sich gut bewältigen.
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